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Augsburg, Bayern, Germany


Beschreibung


Der Grüne Baumpython (Morelia viridis) ist eine baumbewohnende Schlange, die in Neuguinea, dessen vorgelagerten Inseln sowie bei Cape York (Australien) vorkommt. Er wird in die Familie der Riesenschlangen (Boidae) gestellt und dort den Pythons (Pythoninae) zugeordnet.
Der Grüne Baumpython zeichnet sich durch einen verhältnismäßig schlanken Körper mit abgesetztem Kopf und dem für baumbewohnende Schlangen typischen dreieckigen Körperquerschnitt mit deutlich sichtbarer Wirbelsäule aus. Er lebt ausschließlich auf Bäumen und wird 150 bis 180 Zentimeter lang, große Weibchen erreichen eine Länge bis 200 Zentimeter. Die Größe variiert je nach Herkunftsgebiet. Die genaue Bestimmung der Länge eines lebenden Tieres ist relativ schwierig, weil der Python sich nur mit Mühe aus seiner verschlungenen Ruhelage im Geäst bewegen lässt. Das Gewicht hängt stark vom Ernährungszustand des Tieres ab. Männchen können etwa 1100 bis 1400 Gramm schwer werden, Weibchen bis 1600 Gramm, besonders große Exemplare bis 2200 Gramm. Die Weibchen sind, wie bei den meisten Schlangen, etwas größer und schwerer als die Männchen. Wie bei allen Reptilien handelt es sich auch beim Grünen Baumpython um ein wechselwarmes Tier. In Gefangenschaft gehaltene Exemplare werden etwa 15 bis 20 Jahre alt. Die durchschnittliche Lebenszeit frei lebender Tiere ist unbekannt. Der gesamte Körper ist mit kleinen, glatten Schuppen bedeckt. An der Schnauzenspitze befinden sich innerhalb den Oberlippenschildern drei und zwischen den Unterlippenschildern fünf bis sieben, in der Regel sind es sechs wärmeempfindliche Labialgruben. Die Pupillen sind senkrecht geschlitzt und bei Tageslicht stark verengt, sodass sie kaum zu sehen sind. Die Augenfarbe ist gelblich mit leichten Rotfärbungen, die meist in einer Linie in der Mitte des Auges verlaufen. Die Grundfarbe des Python ist ein satter Grünton, der in vielen Schattierungen vorkommen kann. Die Färbung des mit 219 bis 250 Bauchschilden bedeckten Bauchs schwankt zwischen beige-weiß bis hin zu gelb. Bemerkenswert ist auch ihr Greifschwanz, der meist eine auffälligere Färbung aufweist und, neben seiner Hauptfunktion als Halteorgan, nachweislich auch zum Anlocken von Beutetieren verwendet wird. Dieses Verhalten nimmt mit zunehmendem Alter ab, konnte aber auch bei adulten Tieren beobachtet werden. Die Schwanzunterseite wird von geteilten, paarig angelegten Schuppen bedeckt deren Zahl zwischen 70 und 112 schwankt.

Verbreitungsgebiet

Das Verbreitungsgebiet des Grünen Baumpython erstreckt sich vorwiegend über die tropischen Regenwälder auf Papua-Neuguinea, deren vorgelagerten Inseln sowie Cape York in Australien. Papua-Neuguinea ist die zweitgrößte Insel der Erde. Sie wird von Osten nach Westen fast komplett von einer Gebirgskette durchzogen, die eine natürliche Barriere für die einzelnen Formen darstellt. Es wurden Vorkommen bis 2.000 Meter über dem Meeresspiegel nachgewiesen. Als westlichster Fundort wird die Insel Gag verzeichnet, als östlichsten Punkt wurde Normanby Island gemeldet, eine vorgelagerte Insel Neuguineas. Die Entfernung dieser beiden Punkte beträgt circa 3000 Kilometer Luftlinie.



Ernährung

Obwohl der Python eine baumbewohnende Lebensweise hat, lassen die wenigen Freilandstudien zum Beutespektrum erkennen, dass sich Jungtiere hauptsächlich von Amphibien, Reptilien und gelegentlich auch von Vogelbrut ernähren. Bei älteren Exemplaren wurden als Mageninhalt ausschließlich bodenbewohnende Säugetiere wie Ratten und Mäuse gefunden. Dies lässt darauf schließen, dass der Python sich zum Beutefang auch auf dem Boden begibt. Aufgrund von Terrarienbeobachtungen vermutet man, dass sie auch in freier Natur Vögel fressen. Dies konnte jedoch noch nicht sicher bestätigt werden.

Hat der Grüne Baumpython ein Beutetier ausgemacht, wird dies mit Hilfe der Wärmesensoren, den Labialgruben sehr präzise erfasst und blitzschnell mit dem typischen Würgegriff erstickt.
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